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Taracea

TaraceaTaracea baut Brücken zwischen Alt und Neu. Das künstlerische Konzept dieses in Madrid angesiedelten Ensembles ist es, alte europäische Musik auf vorwiegend historischen Instrumenten, aber mit einem zeitgenössischen, von Jazz und Weltmusik beeinflussten Sound zu interpretieren, der von der Improvisation geprägt ist. Das Repertoire Taraceas beinhaltet Musik aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Frühbarock, von Komponisten wie Alfonso X el Sabio, Hildegard von Bingen, Heinrich Isaac, Josquin Desprez, John Dowland, Giulio Caccini oder Juan del Encina, sowie Arrangements von traditioneller spanischer Musik.

Die Gruppe wurde 2017 von Rainer Seiferth, Belén Nieto und Miguel Rodrigáñez gegründet. Belén studierte Alte Musik in Holland, ist spezialisiert auf Block- und Traversflöten und arbeitet zusammen mit bekannten Ensembles wie z.B. Jordi Savall's Hesperion XXI. Derzeit unterrichtet sie an der Musikhochschule Sevilla. Miguel Rodrigáñez studierte Kontrabass und Gambe am Londoner Royal College of Music, und Jazz bei Niels Henning Orsted Pedersen in Kopenhagen. Er ist einer der gefragtesten und vielseitigsten Madrider Bassisten.

2019 nahm die Gruppe ihr erstes Album "Akoé" in einem abgeschiedenen Landgut in der Extremadura auf. Besondere Gäste wurden zu den Sessions eingeladen: der französische Serpent-Virtuose Michel Godard, der ein Pionier der Fusion von Alter und Musik und Jazz ist; die auf traditionelle und mediterrane Musik spezialisierte Sängerin und Perkussionistin Isabel Martín, und der durch seine Zusammenarbeit mit Jordi Savall und L'Arpeggiata bekannte Perkussionist David Mayoral. Das Album wurde 2020 beim französischen Label Alpha Classics veröffentlicht.

Im November 2022 erschien das zweite Album "Desvíos a Santiago" (Umwege nach Santiago, benannt nach einem Buch von Cees Nooteboom), mit einem Repertoire das vom Pilgern und Reisen handelt. Geistliche und weltliche Lieder, Wallfahrtsmelodien und europäische Traditionals mischen sich darin mit Improvisationen und zeitgenössischen Klängen zu einem abwechslungsreichen und unorthodox klingenden Reisetagebuch. Darauf zu hören sind auch wieder Isabel Martín und David Mayoral, ausserdem der Drehleier-Virtuose Germán Díaz.

Taracea hat auf einigen der bekannten spanischen und internationalen Festivals gespielt, wie z.B. das FEMAG Gijón, die Woche der Alten Musik von Álava und Logroño, das Festival en el Camino de Santiago oder das London Festival of Early Music. Tourneen führten sie nach Deutschland und Marokko.

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«…Taracea enteckt Neuland wo Platz für die Fantasie ist ohne das urpsrüngliche Material zu missbrauchen, auf einer kurzweiligen Pilgerfahrt die voll von Überraschungen und Umwegen ist und auf der nicht das Ziel, sondern der Weg das Wichtigste ist. Definitv ein fantastisches Hör-Abenteuer das jeder echte Reisende in seinem Rucksack haben sollte.»

-Carlos García Reche, Zeitschrift "Melómano" 2023, besondere Auszeichnung

 

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«The debut album of the ensemble Taracea is nothing if not creative – an aural ‘marquetry’ (or ‘taracea’) that pieces together folk and art, past and present (...) The disc may not be to all tastes, but for anyone interested in an innovative approach to early music, it will surprise and delight.»

-Kate Bolton – Porciatti, BBC Classical Music Magazine, julio 2020

 

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«Das ist toll gemacht, klangsinnig und stimmungsvoll, hat mit Alter Musik aber recht wenig zu tun. Diese Musik passt in keine Schublade – und das ist auch gut so.“»

-Detlev Krenge, Bayerischer Rundfunk „Tafel-Konfekt“ 2020

 

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«Durch die behutsam suchende Herangehensweise wirken die Improvisationen nie aufgesetzt, sondern wie eine organische Erweiterung - getreu dem Titel „Nuevas músicas antiguas“ ist das wirklich „neue alte Musik

-Ulrike Henningsen, NDR Kultur CD-Tipp 2020

 

Zaruk

Zaruk

Zaruk wurde 2015 gegründet von der Cellistin Iris Azquinezer und dem Gitarristen Rainer Seiferth, aus dem Wunsch eine Klangsprache zu finden die keine Grenzen zieht zwischen klassischer, moderner und traditioneller Musik – eine Sprache, in der Komponiertes und Improvisiertes, Minimalismus und Virtuosität, künstlerischer Anspruch und spielerische Freiheit vereinbar sind.

2016 erschien ihr erstes Album "Hagadá", das der Musik der sephardischen Juden gewidmet ist, die Ende des 15. Jahrhunderts aus Spanien vertrieben wurden und sich in verschiedenen Regionen des Mittelmeerraumes ansiedelten. Ihre Lieder sind eingefärbt von den Klängen dieser Gegenden und immer ist in ihnen auch ein Hauch von Wehmut zu spüren über die verlorene spanische Heimat, Sefarad. Iris stammt selbst aus einer jüdischen Familie und viele der von Zaruk bearbeiteten Melodien wurden ihr schon als Kind vorgesungen.

"Hagadá" wurde in mehr als 100 Konzerten in Spanien und Deutschland präsentiert und fand begeisterte Aufnahme beim Publikum und der Fachpresse.

2022 erschien das zweite Album "Agua", ein Kaleidoskop aus Melodien verschiedensten Ursprungs, die vom Wasser in seinen unzähligen Spielformen handeln: das Strömen des Flusses, die entspringende Quelle und das dröhnende Gewitter, Schneefall, Tau und Tränen werden da besungen in Bearbeitungen von Komponisten wie Sibelius, Tárrega und Schubert, traditionellen Weisen aus Portugal, Bulgarien und Spanien, sowie Eigenkompositionen und freien Improvisationen.

2024 wurde Zaruk zu einer Künstlerresidenz ins Würzburger Kloster Himmelpforten eingeladen, um dort zusammen mit dem argentinischen Bandoneonisten Luis Caruana und der deutschen Poetin Pauline Füg an den Ufern des Mains das Thema Wasser zu bearbeiten.

Zaruk arbeitet häufig mit Gastmusikern zusammen, die sowohl live als auch im Studio die Klangpalette des Duos erweitern, wie z.B. die Sängerin María Berasarte, der Klarinettist und Saxofonist Andreas Prittwitz und der Percussionist David Mayoral.

Das Duo trat auf u.a. beim Madrider Arte Sacro Festival, dem Festival für sephardische Musik in Córdoba, den Nächten im Alcázar von Sevilla, dem Festival Castillo de Aínsa, dem Festival En el Camino de Santiago (Pyrenäen), der Internationalen Gitarrennacht Nürnberg oder dem Gitarrenfestival Weisenheim.

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«alle Musiker spielen beseelt und hochvirtuos auf, die Arrangements und Originale zünden allesamt. Wer sich für die Musik der Welt mit iberischem Einschlag begeistern kann, wird mit dieser CD fündig – und kann sich von ihren Klangwogen davontragen lassen."»

-Harald Wittig, Zeitschrift Akustik-Gitarre

 

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«… Eine schöne Hommage an das Wasser zwischen den Ländern und mit dem Besten aus verschiedenen Stilen und Kulturen. Eine kurzweilige und sehr schön entspannte Platte.»

-Verena Düren, Zeitschrift Jazzthetik

 

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«Meisterhaft bearbeiten Azquinezer und Seiferth die sephardischen Melodien, improvisieren über sie, erfinden sie neu, spielen und weinen mit ihnen und besingen auf diese Weise die ganze Welt.»

-Zeitschrift Scherzo (Spanien)

 

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«das Zusammenspiel der beiden Musiker ist sehr eng. Gemeinsame und wechselnde Dynamik, eng verzahnte Linien, das alles klingt sehr schön gespielt und ist vom wechselseitigen Verständnis geprägt."»

-Gereon Hoffmann, Die Rheinpfalz

 

Alentina

Alentina

Das Duo Alentina wurde 2010 von Luis Caruana (Bandoneon) und Rainer Seiferth (Gitarre) gegründet. Der Leitfaden ihres Repertoires ist die Reise des Bandoneons von seinem Ursprung im Deutschland des 19. Jahrhunderts bis nach Buenos Aires, wo es zum emblematischen Instrument des Tango wurde. Von Schubert bis Piazzolla führt dieser abenteuerliche Weg, mit Zwischenhalten in Spanien, Brasilien und Argentiniens Norden, der durch seine ausdrucksstarke Folklore bekannt ist. Auch eigene Stücke beider Musiker sind zu hören.

Von 2009 bis 2012 war Luis Caruana in Seiferth's Ensemble "8 Hertzios" tätig, und Seiferth war Bestandteil von Caruana's Gruppe in "Piazzollissimo", einer Tango-Show zu Ehren des Meisters im Madrider Calderón-Theater. Nach einer intensiven Zeit der Zusammenarbeit zog Caruana für 10 Jahre zurück in seine argentinische Heimat. 2024 fanden die beiden Musiker wieder zusammen, um ihre Arbeit fortzusetzen.

Rainer Seiferth Solo/Duo/Trio

Solo duo Trio

Rainer Seiferth ist ein Nomade – sowohl musikalisch als auch geographisch. Seine Musik wird von den unterschiedlichsten Quellen gespeist: dem akustischen Jazz á la Ralph Towner, der Alten Musik und ihren historischen Zupfinstrumenten, der traditionellen Musik seiner spanischen Wahlheimat... was unvereinbar scheint, kommt hier ganz selbstverständlich zusammen. In Eigenkompositionen und Arrangements, dargeboten auf der klassischen Gitarre und der altspanischen Vihuela, spielt und improvisiert Seiferth mit den Jahrhunderten, Epochen und Regionen.

Auf Seiferths spanischem Debüt-Album Guadiela sind Eigenkompositionen des Gitarristen zu hören, interpretiert u.a. zusammen mit dem italienischen Bandoneonisten Daniele di Bonaventura, dem Geiger Diego Galaz, dem US-amerikanischen Trompetisten Chris Kase und dem katalanischen Perkussionisten Aleix Tobias. Das Album wurde live präsentiert im Madrider Círculo de Bellas Artes, der Sala Orive (Córdoba), dem Festival Galapajazz, dem Gitarrenfestival Ruhr und vielen anderen Spielorten in Spanien und Deutschland.

Auf dem Nachfolgealbum Viento adentro ("Windwärts"), erschienen 2013 beim Madrider Label Youkali, spielt Seiferth neben der Gitarre auch die Vihuela und die irische Bouzouki. Das Repertoire besteht sowohl aus Eigenkompositionen als auch aus Arrangements traditioneller und alter Musik.

Rainer bietet sein Programm sowohl solo als auch im Duo oder Trio dar, zusammen mit dem Kontrabassisten Miguel Rodrigáñez und dem Schlagzeuger Gonzalo Maestre.

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«Zurückhaltung, Magie, Sinn fürs Detail – das scheinen die Schlüssel zu sein zu einem so eigenen musikalischen und emotionalen Zustand»

-Gernot Dudda, Zeitschrift Efe Eme 2013

 

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«Kompositorische Sensibilität, instrumentale Exquisität und viel Wert auf der guten Vollendung der Stücke"»

-La Vanguardia 2013

 

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«Rainer Seiferth ist einer dieser ausländischen Freigeister, verzaubert von Spaniens Süden und mit genügend Sensibilität ausgestattet um diese Leidenschaft mit beachtlicher Schönheit künstlerisch umzusetzen."»

-Zeitschrift Cuadernos de Jazz 2009

 

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«...und wenn dann die alte Vihuela gemeinsam mit Kontrabass und Schlagzeug erklingt, ist man aufs angenehmste irritiert»

-Zeitschrift Folker, 2013