…ist ein musikalischer Nomade, ein Wanderer zwischen Welten. Schon seine ersten Jahre mit der Gitarre waren geprägt von einem harmonischen Durcheinander in dem Metallica, die Beatles und Fernando Sor gleichberechtigt miteinander lebten. Eine Kassette mit Musik von Ralph Towner, ein Geschenk von einem feinsinnigen Lehrer, wurde zur Inspirationsquelle und öffnete neue Türen. Nach dem Klassik-Studium an der Berufsfachschule für Musik Dinkelsbühl und der Musikhochschule Heidelberg-Mannheim beschäftigte er sich mit Jazz und afrikanischer Musik, gleichzeitig suchte er Wurzeln in der Volksmusik seiner fränkischen Heimat.
Nach einigen Jahren regem Konzertierens und Unterrichtens zog ihn die Liebe 2005 nach Spanien, wo er zusammen mit seiner spanischen Lebensgefährtin eine Schule für Sprache und Musik in einem kleinen Dorf in der Mitte vom Nirgendwo aufbaute – das war der Anfang von „Saltamundi“. Auf der Suche nach Mitmusikern gelangte er ins multikulturelle Madrid. 2009 veröffentlichte er „Guadiela“, seine erste CD mit eigenen Kompositonen. Durch seine Zusammenarbeit mit der Nyckelharpistin Ana Alcaide lernte er mediterrane und sephardische Musik kennen, Tourneen mit ihr führten ihn um die halbe Welt. In San Lorenzo de El Escorial, dem Wohnort seiner Familie seit 2009, lernte er historische Zupfinstrumente und beschäftigt sich seitdem auch mit Alter Musik. In seinem Ensemble Taracea spielt er die altspanische Vihuela. Zusammen mit der Cellistin Iris Azquinezer gründete er 2015 das Duo Zaruk, in dessen Repertoire sephardische, klassische und moderne Musik zusammenfliessen.
Seit den Anfängen von Saltamundi auf dem spanischen Land gibt Rainer Seiferth regelmässig Workshops und Kurse in Deutschland und Spanien.